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Anti-NATO-Page
Sonnenblumen zu Stahlhelmen?
Die Debatte über
den Kurs der österreichischen Grünen in der Frage
Krieg|Frieden führt zu Austritten
Offizielle Österreichische
Grüne
Offizielle Stellungnahmen der
Grünen
Österreich gibt es auf deren Webpage. Der
Erweiterte Bundesvorstand der Grünen hat sich zu einer
Stellungnahme entschlossen. Im Planet, der
Zeitschrift für politische Ökologie (herausgegeben
von der Grünen Bildungswerkstatt) gibt es eine Reihe an
sehr guten Beiträgen gegen den Krieg.
Eine Presseaussendung der Grünen
OÖ., der Beschluß der
Grünen OÖ und
Grün-Anträge im
Landtag auf umfassende
Kosovo-Initiativen, detto in Linz. Seit
4.5. ist das Grüne Haus schwarz beflaggt: Trauer und Protest gegen Kosovo-Krieg.
Für Friedensverhandlungen, gegen Nato-Bombardierungen
und ethnische Vertreibungen.
Mittlerweile wurde jedoch der
Beschluß des
Erweiterten Bundesvorstandes
durch einen Beschluß des Bundesvorstandes relativiert:
Die Grünen fordern nun als Konsequenz dieses Krieges,
daß das Veto-Recht im UN-Sicherheitsrat aufgehoben
werden soll (z.B. Peter
Pilz, profil 12.4.). Das ist auch
eine Herangehensweise - etwas zu fordern, was eines der
Ziele der NATO-Aggression ist - die Umwandlung der UNO in
einen verlängerten Arm der NATO.
Alexander van der
Bellen (Bundessprecher der
Grünen und Spitzendkandidat für die
Nationalratswahl) spricht
- Im Frühjahr 1998 beteuert er
in einem Profil-Interview "noch nie ein schlechtes Wort
über die NATO verloren zu haben."
- Frage: "Sollen NATO-Flugzeuge auch
Österreich überfliegen dürfen?" Van der
Bellen: "Na ja, sicher." (Interview, Falter 44/98)
- In einer Presseaussendung begrüßt er den Fischer-Plan., der real ein Kriegsführungsplan
ist.
- Er schreibt Joseph Fischer einen
Brief.
- In den Salzburger
Nachrichten vom 15.5.
würdigte er die Ergebnisse des
Parteitages der deutschen Grünen als "gutes Ergebnis".
- Und noch eine Presseaussendung des
Bundessprechers zu den Ergebnissen des deutschen
Parteitages: Deutsche Grüne haben
Regierungskrise abgewendet.
- Alexander von
der Bellen spricht sich
sehr deutlich auch für eine NATO-Intervention ohne
UNO-Mandat aus. Die Argumentation ist haarscharf wie bei
den deutschen Grünen, auch wenn man sich jetzt gegen
NATO-Krieg stellt. Die Westmächte haben die
Definitionsmacht, wo Genozid geschieht und wer daran
schuld ist ("quasi-faschistisch"), dann braucht man auch
die UNO nicht, um militärisch intervenieren zu
können. UN-abgesegnte Interventionen (a´la
Golfkrieg Anfang der 90 ´er Jahre) sind für den
grünen Bundessprecher ohnedies kein Problem
mehr.
PazifistInnen und AntimilitaristInnen bei den
Grünen nicht erwünscht!
Auch bei den österreichischen
Grünen gibt es schon wenige Tage nach Kriegsbeginn
Initiativen gegen das
Nicht-Handeln: Wer jetzt nicht handelt, wird
mitschuldig! Dieser offene Brief von 47 Mitgliedern der
Grünen wird an den Bundesvorstand geschickt.
Boris
Lechthaler, Kandidat der
Grünen am Listenplatz 2 der OÖ-Liste für den
Nationalrat, erklärt am 21.4. seinen Rücktritt und
begründet dies mit dem Verhältnis der Grünen
zur Frage von Krieg und Frieden im Allgemeinen bzw. zum
NATO- Angriffskrieg gegen Jugoslawien im Besonderen. Diese
Kritik weisen Michaela
Sbury,
Bundesgeschäftsführerin, und Gottfried
Hirz, Landessprecher der
Grünen OÖ., am gleichen Tag zurück. Hier die
Meldungen der OÖN vom 22.4. dazu.
Eine Gruppe grüner Mitglieder
(Offensiv Grün OÖ) veranstaltete, weil keine
Reaktion der Bundesspitze auf den offenen Brief kam am 24.
April eine Diskussion zu "Grüne und
Krieg. Sonnenblumen zu Stahlhelmen?" und fordert die Partei auf, auf
europäischer Ebene keine gemeinsame Förderation
bzw. Fraktion mit jenen Grünen zu bilden, die
KriegstreiberInnen sind. Die Debatte, ob Alexander van der
Bellen als Spitzenkandidat tragbar ist, wird ebenfalls
forciert.
Am 4.5. beschließt der Erweiterte Landesvorstand der
Grünen OÖ.,
daß diese Aussendung inhaltlich unrichtig ist,
verurteilt die Vorgehensweise der InitiatorInnen und fordert
"personelle Konsequenzen".
Am 14. Mai 1999
erklären 16 Mitglieder der Grünen OÖ. ihren
Austritt aus der Partei: PazifistInnen und
AntimilitaristInnen werden aus den Grünen
rausgedrängt. Dazu die
Pressereaktionen. Und ein Artikel aus der Volksstimme dazu:
Grüne: deutsch -
österreichisches Paarlaufen
Weitere
Standpunkte von AntiKriegsAktivistInnen bei den
Grünen
- Grüner
Doppelspagat. Zum Flugblatt
der Wiener Grünen in akin 15/99. Von Robert
Reischer.
- Ein Diskussionsforum zu den
Grünen findet sich übrigens auf http://www.blackbox.net (unter Politik | Gruene). Dieses Forum ist
auch als Newsgroup accessable:
at.blackbox.gruene.wien.diskussionen
Deutsche Grüne
Mehr zu den Deutschen Grünen gibts bei http://www.basisgruen.de (zentraler Site der Oppositon innerhalb der
deutschen Grünen) oder der guten Link-Liste von
http://www.muenster.org/frieden/, bei der extra Seite von WSWS , bei http://www.members.partisan.net/kosovo/, bei oder auch auf unserer Deutschland-Seite.
Kriegsparteitag der Deutschen
Grünen 13. Mai 1999
Einige gute Links,
Texte:
(dpa) Die Grünen bleiben auf
Koalitionskurs. Beim Bielefelder
Kosovo-Sonderparteitag unterstützte die
Mehrheit der Delegierten am Abend den Kurs des
Parteivorstands.
Für die Position des
Bundesvorstandes
stimmten 444 Delegierte. Der Antrag der Linken, der ein sofortiges Ende der
Nato-Luftangriffe forderte, erhielt nur 318
Stimmen.
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- Die (deutschen) Grünen ziehen in den
Krieg. Eine Chronologie, die belegt, was Regierungsbeteiligung
für den Wandel der Positionen der Grünen
bedeutet.
- Zu Menschenrechten als
Verkaufsargument, zum
Zynismus am Beispiel Kurdistan
und als Höhepunkt: "Humanitäre Intervention"? Joseph
Fischer hat gelogen.
Dokumente belegen: Bundesregierung täuschte
Parlament und Öffentlichkeit
- Zu Ramboillet verweisen wir auf
die Dokumente
der Kriegstreiberei, aber
auch darauf, dass "Sie das eigentlich nicht wissen
sollten!"
- Der
sogenannte "Friedensplan" des dt.
Außenministers Joschka Fischer ist real ein Kriegsführungsplan. Siehe dazu generell das Auswärtige Amt BRD. Bewertet wird dieser Plan z.B. von Ilka
Schröder und Uli Cremer so "Nein zum Fischer-Plan! Für einen
fairen GRÜNEN Parteitag!" oder auch Kritik am Fischer-Plan von Uli Cremer.
- Das es auch anders geht, beweist
diese Stellungannahme von 7 grünen
Mitgliedern des deutschen Bundestages (Christian Simmert, Annelie Buntenbach,
Monika Knoche, Steffi Lemke, Irmingard Schewe-Gerigk,
Christian Ströbele und Sylvia Voß)
- Krieg im Hinterzimmer. Vor dem Sonderparteitag übt man sich
in den grünen Führungsgremien in
Schadensbegrenzung. Ströbele: "Wir wollen
weder aus der Koalition raus noch unseren
Außenminister in Frage stellen"
- Inhaltlich sehr interessant ist in
diesem Zusammenhang die Argumentation von Claudia Haydt
für ihren Austritt aus den Grünen/Bündnis
90.
- Zum Zustand der deutschen
Grünen und noch ein
brauchbarer Artikel aus der BRD: Die Grünen
am Ende der Macht. Und
Die Grünen im Krieg.
- "Die Nato verseucht das Land"
Interview mit Branka Jovanovic, Vorsitzende der
jugoslawischen Grünen
. Die Journalistin Branka Jovanovic ist seit 1993 Chefin
der Neuen Grünen Partei Jugoslawiens und seit 1996
Ehrenvorsitzende der Ökologischen Partei Albaniens.
Mit dem Beginn der jugoslawischen Erbfolgekriege Anfang
der neunziger Jahre engagierte sie sich sowohl in
Deutschland als auch in Jugoslawien in Antikriegsgruppen.
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