Dokumentation
Nein zum NATO-Angriffskrieg!
Bomben schaffen keinen Frieden!
Sofortiger Stopp aller Kriegshandlungen!
Kundgebung
Freitag, 23. April 1999, ab 17.00 Uhr, Hauptplatz Linz
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RednerInnen:
(dort, wo ein Link ist, ist der Text der Rede verfügbar, wir bemühen
uns gerade um die weiteren Texte)
- Claudia Haydt, Informationststelle Militarisierung Tübingen/BRD
- Thomas Baum, Schriftsteller
- Heidi Ambrosch, stellvertretende Vorsitzende der KPÖ
- Sonja Ablinger, Nationalratsabgeordnete der SPÖ
- Gottfried Hirz, Landessprecher der Grünen OÖ
- Kurt Palm, Regisseur
- Boris Lechthaler, Friedenswerkstatt Linz
Moderation: Andrea Mayer-Edoloeyi
[weitere Bilder]
Bericht über die Kundgebung. Von Leo Furtlehner
Kulturprogramm: Texta, Passengers, Karl Grass Kompanie, Fadi Doringer
VeranstalterInnen:
Friedenswerkstatt Linz und viele Organisationen aus dem politischen
und kulturellen Bereich
Aufruf zur Kundgebung am 23. April, ab 17.00 Uhr, Hauptplatz Linz
Bomben schaffen keinen Frieden
Nein zum NATO- Angriffskrieg
Sofortiger Stopp aller Kriegshandlungen
Seit 24. März 1999 bombardieren Luftstreitkräfte der NATO Städte
in der Bundesrepublik Jugoslawien. Begründet wurde dieser Angriffskrieg
unter Bruch internationalen Rechts mit dem Ziel:
- eine politische Verhandlungslösung für die Probleme im Kosovo
zu erzwingen
- die Zivilbevölkerung zu schützen.
Niemand kann mehr die Augen davor verschließen, daß beides nicht
erreicht
wurde. Im Gegenteil:
- Mit jeder Rakete und jeder Bombe droht der Konflikt weiter zu
eskalieren. Jederzeit können die Nachbarstaaten der BR Jugoslawien
direkt in den Krieg hineingezogen werden.
- Die humanitäre Katastrophe für die Menschen im Kosovo droht seit
Kriegsausbruch völlig außer Kontrolle zu geraten. Noch weiß niemand,
welche Folgen der Krieg für die Versorgung der Bevölkerung in
Jugoslawien insgesamt haben wird.
- Jede Stunde, in der dieser Krieg fortdauert, gefährdet auf lange
Dauer die wirtschaftliche und soziale Entwicklung der ganzen südosteuropäischen
Region.
- Mit diesem Krieg wird der Remilitarisierung Deutschlands Vorschub
geleistet. Deutschland ist erstmals seit 1945 an einem Angriffskrieg
beteiligt.
- Die Fortsetzung der militärischen Angriffe ist eine Fortsetzung
der Angriffe gegen UNO, OSZE und das internationale Rechtssystem.
Wenn jetzt diese Aggression nicht gestoppt wird, wird das internationale
Sicherheitssystem bewußt destablisiert.
- Jeder Tag dieses Krieges verschlingt mindestens 3 Mrd öS. Ein
gewaltiges Geschäft für die Rüstungsindustrie. Mittel, die für
die soziale und wirtschaftliche Entwicklung fehlen.
- Mit jedem Kriegstag werden die Menschen weiter durch kriegsgeiles
mediales Trommelfeuer verhetzt.
- Dieser Krieg ist auch ein Krieg gegen die Friedensbewegung. Mit
diesem Krieg werden die Hoffnungen einer ganzen Generation auf
eine Verrechtlichung und Zivilisierung der internationalen Beziehungen
zerstört.
Wir fordern deshalb:
Die sofortige Einstellung aller Kampfhandlungen!
Von den NATO-Staaten fordern wir:
- Die sofortige Beendigung des völkerrechtswidrigen Krieges gegen
die Bundesrepublik Jugoslawien. Ändern Sie Ihre steinzeitliche
Haltung gegenüber den Möglichkeiten zu einem sofortigen Waffenstillstand
zu gelangen.
Von der Bundesregierung fordern wir:
- Sofortige Zurücknahme der vorbehaltlosen Zustimmung zu diesem
Krieg im EU-Rat. Stattdessen müssen umgehend gemeinsam mit anderen
neutralen Staaten alle denkbaren Möglichkeiten zur friedlichen
Streitbeilegung ausgeschöpft werden.
Von der Bundesrepublik Jugoslawien fordern wir:
- Alle Maßnahmen zu ergreifen, um die Flüchtlingstragödie im Kosovo
zu stoppen. Ermöglichen Sie einen Korridor für Hilfszüge in den
Kosovo. Ermöglichen Sie die Entsendung internationaler Beobachter
aus neutralen und anderer Nicht-NATO-Staaten.
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