Freitag 22. März 2013 – 19.30 Uhr
Autonomes Zentrum
Freistädter Straße 3, 4040 Linz
Seit 2008 gerät Griechenland immer stärker in den Sog einer
wirtschaftlichen und sozialen Krise. Die Arbeitslosigkeit hat sich
seitdem verdreifacht und erreicht bei Jugendlichen inzwischen Werte von
über 50%. Immer neue Einschnitte und Sparpakete sorgen für wachsende
Schlangen vor Suppenküchen und es gibt zahlreiche Berichte von
ArbeitnehmerInnen, die seit Monaten keinen Lohn erhalten haben.
Widerstand gegen die Sparpolitik äußert sich etwa in Generalstreiks,
Besetzungen, zivilem Ungehorsam und heftigen Krawallen.
Zudem mehren sich die Berichte massiver rassistischer Gewalt — hunderte
Menschen wurden dabei alleine 2012 schwer verletzt. Verantwortlich für
die pogromartigen Ausschreitungen ist die faschistische Bewegung
“Goldene Morgenröte” (Chrisi Avghi), die auf steigenden Rückhalt in der
Bevölkerung und im Polizeiapparat zählen kann und von der 1%-Partei
binnen eines Jahres zur drittstärksten politischen Kraft des Landes
aufgestiegen ist.
Wie ist dieser rasante Aufstieg der extremen Rechten erklärbar und
drohen Griechenland tatsächlich Zustände wie in der Weimarer Republik
der 1920er-Jahre, wie es Regierungschef Antonis Samaras befürchtet?
Eine Veranstaltung zu den aktuellen sozialen und politischen
Entwicklungen in Griechenland.