reaktion zu "zeit & genossen"
bzw. "h.`s. eu-tagebuch", mai 95

affekte, so hört man, äußern sich in der regel durch gehäufte verwendung des imperativs, durch ebenso unkontrollierbares wie nachhaltiges anheben des stimme. schreien ist dann oft die letzte konsequenz. andere wiederum bedienen sich einer probaten schußwaffe.

im affekt den rechner einschalten, das entsprechende programm starten und ein paar zeilen zum besten geben - das ist neu.

kritiker könnten den eindruck gewinnen, daß es sich hierbei - die entsprechende zeitspanne berücksichigend - gar nicht um einen unmittelbaren affekt, sondern vielmehr um eine bloß mittelbare, affektierte emotion handelt.

umso mehr irritiert mich ihr kindischer rotznasen-stil.

ähnlich verhält es sich mit dem tolpatschigen versuch, im schlußsatz den wilden polit-desperado zu markieren ("zumindest eingesperrt").

ich könnte ihnen jetzt noch von eben solchen erzählen, die sich wissenschaftlich damit auseinandersetzen, inklusive eigener entwicklungstheorie; deren beiträge weder peinlich noch inhaltsleer, sondern vielmehr akkurat recherchiert und schlüssig sind. (so und nicht anders legt man revisionisten, säbelrasslern und alltagsfaschisten das handwerk.)

angesichts ihres elaborates erscheint mir dies jedoch fruchtlos.

sohin möchte ich nun schließen, nicht ohne sie wissen zu lassen, daß ich aus gesicherter quelle erfahren konnte, das brüssel sich mit dem gedanken trägt, eine/n kommisar/in für emotionale belange zu ernennen, sollte man sich tatsächlich dazu durchringen, wäre eine ihrer zentralen aufgaben, die vereinheitlichung gültiger affekt-längen. einer diesbezüglichen eu-norm stünde damit nichts mehr im wege

apropos: grüsse an e. kain: mein leiber schwan; ist ja echt zum schiessen. ihre abhandlung europäischer gurkenschicksale wird wohl als das "KAINSCHE GURKENDEBAKEL" den weg in unsere künftigen geschichtsbücher finden.

armin schuller

Du lügst, Du dummer Nazi-Popper Schuller! Schreibst da, "so und nicht anders legt man revisionisten, säbelrassler und alltagsfaschisten das handwerk", willst weismachen, daß Du diesem Gesocks selber das Handwerk legen willst, oder daß es zumindest andere für Dich tun.

Tarnst Dich aber schlecht, kannst es aber nicht ausführen, weil du das ja gar nicht willst.

Einer, der sich weigert, mit seiner Pop-Kapelle in der Melicharstraße zu spielen, weil da ja die "Kommunisten-Asseln" zuhause seien, ist bestenfalls eine Arschgeige, zu blöd zum kalten Krieger.

Und eine dumme Nuß, die bestenfalls Mittelschulwörterbücher falsch zitieren kann, um die reaktionären Schreiber von Krone-Papier und Ähnlichem zu verteidigen.

Das nächste mal wirst Dich aufregen, wenn die "Aula" oder die "Nationalzeitung" angegriffen wird. Man kennt Dich ja.

Oder, bist Du gar so daneben, so einen Leserbrief zu schreiben, weil du von mir eine reingesemmelt bekommen willst? - Die Sehnsucht der Dummen nach der Ohrfeige? Eine weites Feld der Analyse. Fürwahr!

M.L.