"Aus den Fenstern flattern weiße Fahnen (…) deutlich sichtbares Zeichen eines großen Teil der Linzer Bevölkerung, mit diesem, seit 1939 andauernden Wahnsinn endlich Schluß machen zu wollen", heißt es weiter in diesem engagierten Text wider den Krieg.
Ein Zwischenruf sei gestattet. Die weiße Fahne schwenken heißt: "Ich kapituliere! Oh du mein Feind, du bist mir überlegen, (hier und jetzt) ich gebe auf, ich werde jetzt nicht länger kämpfen und mich zur Wehr setzen. Verschone mein Leben, meinen Leib. Aber mein Feind bleibst Du."
Und nicht: "Willkommen mein lieber Freund, endlich bist du gekommen um mich von meiner bösen Regierung (Wahnsinn?) zu befreien." Man sollte diese Signale nicht umdeuten. Hat sich doch im Volksmund immer das Gerede vom "verlorenen Krieg" tradiert und nicht die Befreiung von Faschismus.
Wer von Befreiung sprach, galt doch allemal als Kommunistensau. Und daß die Leute den Krieg satt hatten, ist sicherlich nicht zu leugnen. Aber "gewonnen" hätten sie ihn auch lieber. Bis auf wenige. Diese Haltung kommt doch auch im Ausstellungsuntertitel* "Linz zwischen Befreiung und Freiheit" zum Ausdruck. Eine Frage von Schwingungen, der Chemie, aber es klingt mit: Befreiung ist das eine, das was wir wirklich gewollt haben, ist was anderes. Sie ist halt über uns gekommen, die Befreiung. Aber was wir wirklich wollten, ist doch die Befreiung von den Befreiern.
Was folgt, ist nicht mehr so lustig: "Die Parallelen der Informationspolitik zu den Bombenattentaten auf die Roma und in Kärnten sind verblüffend."** Verblüffend ehrlich ist Buzas wirklich mit dem Satz. Was will er erzählen?
Nicht doch, daß er Kritik am Verhalten und am Vorgehen der Exekutive hätte. Könnte er auch nicht, weil die sind ohnehin sofort in Kompaniestärke gegen das Ernst-Kirchweger-Haus vorgerückt, weil da ein Paare Linke wohnen, denen man immer gern und mit vollem Karacho zu Leibe rückt, wie schon mehrmals geschehen.
Vielmehr will er suggerieren, und er tarnt diese Intention auch gar nicht, daß Rechts- und Linksextreme ohnehin ein und dasselbe sind. Bombenschmeißer eben.
Er will meinen machen, daß es ein Ding ist, wenn man Menschen wegen ihrer Zugehörigkeit zu einer Volksgruppe ermordet, Leute wegen ihres Engagement für Minderheiten mit Bomben beschickt oder andererseits einen Strommasten sprengen will. Weiter gedacht: Roma ist gleich Strommast.
So war`s doch gemeint, Herr Lokalredakteur? Gell? Das nächste mal sag dann ich, Südtirolbumser und Chronik-Ressortleiter ist dasselbe.
Zu den Sowjetsoldaten, die sich vor 50 Jahren auch bei uns aufgehalten haben, schreibst Du, Du Trottel, Du unverbesserlicher, "denn er hat vor 50 Jahren in Deutschland und in Österreich eine blutige Spur hinterlassen. Von der sowjetischen Führung mehr oder weniger dazu ermuntert, zu plündern, zu vergewaltigen und zu morden, können wir ihn nicht als Befreier betrachten."
Du blödes Arschloch. Nazi-Sprachduktus allemal, Du Sau.
Singularismen die man schon kennt: "Der Ruß`", "der Jud". Also, wie meinen, mit Deiner Nazi-Schreibe? Der Rußki ist wie ein Unglück über uns gekommen, hat die Länder halb Europas überfallen, einschließlich der guten Deutschen, zu denen wir damals ja auch gehört haben. Millionen Menschen abgemurkst uswusw.
Oder war da nicht doch etwas anders. Das mit dem Überfallen, das mit dem Krieg-anfangen, mit den KZs, mit dem Holocaust.
Aber was schreib ich, Du gehörst zumindest eingesperrt, Du Faschistenarsch.
* Prinzip Hoffnung, Linz zwischen Befreiung und Freiheit. Stadtmuseum Nordico bis 30. Juni.