Soziologisch betrachtet handelt es sich beim Partnerlook um einen zeitlosen Kleidungsstil, beruhend auf dem Prinzip, daß Frau und Mann, die sich für ein "Miteinander" entschieden haben, dies durch das Tragen von Kleidung, die sich voneinander nicht unterscheidet, ihrer Umwelt zu zeigen versuchen. Zusätzlich beinhaltet diese Form der "Miteinander"darstellung auch die Komponente des "Ich bin Du-Du bist Ich"-Effektes, der sich in der dadurch entstandenen "Wir-Zwei-Einheit" zu definieren versucht.
Doch spätestens vorm Kleiderschrank, konfrontiert mit der Frage "Was ziehen WIR heute an?", schlägt die Stunde der Wahrheit. Auftretende Meinungsverschiedenheiten und Uneinigkeiten dürfen bei der Entscheidung zum Partnerlook nicht übersehen werden. Auch ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen und Kompromißbereitschaft gegenüber seinem Partner sollte vorhanden sein, in Anbetracht der Tatsache, daß sich ZWEI für EINE Sache entscheiden. (Verzicht auf Selbstdarstellung!)
Überzeugte Partnerlookträger berichten häufig von anfänglichen Umstellungsschwierigkeiten, die mit zunehmender Partnerlooker-fahrung zu einer Bereicherung der Beziehung führten. Partnerlookpaare betonen eine Steigerung des Zusammengehörigkeitsgefühls sowie ein sich Einstellen eines neuen Lebensgefühls, geprägt von einer verstärk-ten "Gemeinsamkeitseuphorie".
Mein Tip:
Solltest Du Dich mit Deinem Partner zum Partnerlook entschieden haben, so rate ich für den Anfang eher zum gemeinsamen Jeans-Sweater-Projekt. Besonders im Bereich der Freizeitbekleidung steht Euch ein breites Angebot an Damen- und Herrenbekleidung zur Auswahl, das seinen Höhepunkt im "Jogginglook" erreicht (Jogginganzugpartner-look).
Auch wenn sich der Partnerlook zur Zeit eher an großer Unbeliebtheit erfreut, sollte doch sein "Verbundenheitsverstärkungsmechanismus" nicht übersehen werden.
Gib` dem Partnerlook eine Chance !
MÄRZ 96
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