BARBARELLA HAT PROBLEME
Das
Blätter-Fall-Syndrom
Liebe Leserin,
im Zuge der Jahreszeiten, welche im größtem Ausmaße die
Beziehungen und Emotionen unserer Mitmenschen beeinflußen, sehen wir
uns gezwungen, uns auf das Fallen der ersten verfärbten Blätter
einzustellen. Mit der Abnahme der Temperaturen und der wärmenden Sonnenstrahlen,
paart sich oft der Einzug zunehmender trister Stimmung in unseren Gemütern,
und somit auch ein Fallen der Tageshöchstwerte in unseren Beziehungen.
Mit der Entdeckung der Traurigkeit, die sich im Winter zu einem Depressionshöhepunkt
aufschwingt, bemerken viele Paare die zunehmende Abkühlung in ihrem
Liebesleben. Das Fallen der Blätter symbolisiert nicht nur das Spiel
von Werden und Sterben, vielmehr mahnt es uns in Sachen Liebe achtzugeben,
daß es nicht zu wilden Herbststürmen im Liebesalltag kommt.
Getrübte Stimmung, abgeflaute Interaktionsbereitschaft und Tristesse,
lassen Paare oft gegenüberstehen wie die Maus dem Elefanten und fordern
von einer Partnerschaft oft äußerstes Feingefühl und großes
Verständnis, wenn es die sich Liebenden im Windgestöber zu verwehen
droht.
Liebe Leserin, große Rücksichtnahme bei Überreizung des
Partners und das Verständnis für ein "In-Sich-Zurückziehen"
ist in diesen nebelreichen Monaten gefragt. Stelle keine zu hohen Ansprüche
und Anforderungen an Deinen Partner, wie z. B. er solle Dich doch zu verstehen
versuchen, wenn er doch selbst im Nebel zu verschwinden scheint. Schweigsame
gemeinsame Spaziergänge empfehlen sich dann, wenn Du dem einsamen Kastaniensammeln
etwas abgewinnen kannst.
Erste Wintervorbereitungen, wie das Stricken eines Schales für Deinen
Über-Alles-Geliebten, könnten ein paar Sonnenstrahlen in den verregneten
Liebesalltag bringen. An gemeinsamen Aktivitäten empfehle ich auch
z. B. das Marmeladeeinkochen, denn der nächste Winter kommt bestimmt,
und gerade in dieser Zeit kann man/frau von den gemeinsam geschaffenen Vorräten
zehren.
Getrübte Stimmung sollte auf keinen Fall durch übersteigerte So-als-ob-Heiterkeit
aufgelockert versucht zu werden.
Respektiere, liebe Leserin, gelangweiltes Herumlungern des Partners in der
Wohnlandschaft am Sport-Nachmittag und nütze die Zeit für ein
Damenkränzchen im Kaffeehaus.
Versuche nicht, die Flammen Eurer Herzen aufglühen zu lassen, verschiebe
diese Aktivität besser auf den nächsten Frühling. Ein gemeinsames
Genießen der herbstlichen Melancholie könnte in die Beziehung
einen neuen Aspekt der "Reife" bringen.
Schwermütiges Sich-Treiben-Lassen im rieselnden Blätterwerk, könnte
auch anders betrachtet, Harmonie und Ausgeglichenheit in eure Liebeslaube
bringen. Vermeide auf alle Fälle, ein Problem aus Euren nebelverhangenen
Mißverständnissen zu machen. Diese lassen sich im Gewirr des
Herbstlaubes ohnehin nicht aufklären. Nütze vielmehr die Herbststimmung
in Form nonverbaler Vibes und Gemütsdurchhänger, und versuche,
die fallenden Blätter als eine andere Art von Blüten zu betrachten.
Gib den Kastanien eine Chance!
Bis zum nächsten Mal.....
PS: Als gemeinsame Herbstaktivität empfehle ich zusätzlich den
Konzertbesuch der "Sterne"
am 19. Oktober in der Kapu.