geschichte veranstaltungen 85-96 statements
HILLINGER & INTERNET
Als im Februar 90 zum ersten Mal das KAPUZINE erschien, passierte dies natürlich
nicht nur, um den günstigeren Versandtarif der Post auszunützen,
sondern vor allem aus der Idee heraus, für die KAPU ein eigenes Sprachrohr
zu schaffen, in dem mehr als nur Veranstaltungen angekündigt werden.
Versuche, das KAPUZINE durch redaktionelle Beiträge aufzuwerten passierten
immer wieder, dennoch war klar das aus dem Zine nie eine "richtige"
Zeitung werden konnte.
Im Herbst 94 wurde also ein Zeitungsprojekt in Angriff genommen. Bald stellte
sich heraus, daß dieses Projekt von der KAPU alleine nicht bewältigt
werden konnte, ausserdem erkannten wir dass sich die Inhalte dieser Zeitung
nicht nur auf KAPU-relevante Themen beschränken, sondern für die
gesamte alternative Kulturszene stehen sollten. Auf der Suche nach Partnern
für dieses Projekt wurde Kurt Holzinger angesprochen, der die redaktionelle
Leitung der Zeitung übernahm und Kontakte zu Autoren herstellte. Ein
Redaktion wurde eingerichtet und irgendwann nach einer langen Sitzung wurde
in irgendeinem Beisl ein Name für die Zeitung gefunden - hillinger.
Lokaler Bezug und Satire. Gemeinsam mit dem Grafiker Christoph Steininger
wurde ein Layout entwickelt und im Jänner 95 erschien die erste Ausgabe
des hillinger. Es gab viele und durchwegs positive Reaktionen - ermutigt
wurde eine Ausgabe nach der anderen produziert, was aber nach wie vor ausschließlich
aufgrund des selbstausbeuterischen Engagements der Mitarbeiter möglich
ist. Die "unzähligen" Inserate decken leider immer nur gerade
mal die Druckkosten - und die Möglichkeit den hillinger mit Hilfe von
lächerlichen Ös 200.- im Jahr zu unterstützen wird von den
wenigsten Lesern wahrgenommen.
Spätestens mit dem Fall des vergünstigten Zeitungsversandtarifes
wird auch die bisherige Form des Vertriebes der Zeitung unfinanzierbar,
und vieleicht verschwindet der hillinger dann ganz ins Internet.
Dort befindet er sich ja auch schon seit der 1. Ausgabe, dank Webfish Paul
Fischnaller, der Platz auf einem Server freimachte und die Site einrichtete.
Die findet man unter der Adresse: http://flc.jk.uni-linz.ac.at/hillinger/Haupt.html
Später wurde die KAPU auch Gast auf dem Server des SKUG in Wien, unter
der Adresse: http://www.silverserver.co.at/skug/hotel/kapu/kapu.htm befindet
sich die KAPU-Homepage, sowie der KAPUBANDPOOL. Die KAPU hat auch eine e-mail
adresse: kapu@kapu.or.at
Da wir uns immer dachten, dass das Internet ein freies Medium darstellt,
waren wir auch immer der Meinung, dass es uns nichts kosten sollte, darum
auch diese langen Adressen.
Inzwischen wurde gemeinsam mit der STADTWERSTATT und der KUPF der Internetserver
SERVUS.AT (http://www.servus.at) eingerichtet, der für die Oberösterreichische
Kunst & Kulturszene Internetzugang und Serverplatz anbietet. Dieser
Server befindet sich derzeit in einer Testphase, für Interessierte
werden noch kurze Zeit kostenlose Test-Accounts angeboten - Anmeldung oder
Information unter 0732/731209 (STWST) oder 799660 (KAPU).
Insgesamt zeigen Projekte wie der KAPUBANDPOOL, hillinger oder Internet
eine Entwicklung der KAPU vom Veranstaltungsort hin zu einem Kulturzentrum,
in dem Kultur nicht nur konsumiert, sondern auch produziert wird. Wie es
wirklich weitergeht, hängt letztendlich von denen ab, die sich aktiv
an der KAPU beteiligen. Jeden Mittwoch um 19.00 trifft sich die sogenannte
Betriebsgruppe, zu der natürlich immer alle eingeladen sind um auch
einen Teil dazu beizutragen, was in den nächsten 11 Jahren KAPU passiert!
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Oktober 96
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